Kandersteg
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Bern |
Bezirk : | Frutigen |
BFS-Nr. : | 0565 |
PLZ : | 3718 |
Koordinaten : | 46° 30' n. Br. 7° 40' ö. L. |
Höhe : | 1174 m ü. M. |
Fläche: | 133.9 km² |
Einwohner : | 1179 (2005) |
Website : | www.kandersteg.ch |
Karte | |
Kandersteg ist eine Gemeinde im Amtsbezirk Frutigen des Kantons Bern in der Schweiz . Der Name Kandersteg ist der Name eines alten Übergangs über die Kander der zum Gemmi - und Lötschenpass geführt hat.
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Der Ort Kandersteg liegt auf 1'200 m ü.M. In der Gemeinde leben rund 1'200 Einwohner auf einer Fläche von 133.86 km², womit Kandersteg bezüglich der Fläche die viertgrösste Gemeinde im Kanton Bern ist. Allerdings sind aufgrund der alpinen Lage nur etwa 30 % der Fläche nutzbar. Höchster Punkt: Balmhorn, 3698 m.ü.M. Tiefster Punkt: Bühl, 1150 m.ü.M
Bevölkerung
Sprachen
Sprache ist Deutsch , genau genommen Chanderstägertütsch, ein sehr spezifischer Dialekt des Berner Oberlands mit Anlehnungen an den urtümlichen Walliser Dialekt.
Konfession
Reformiert 88.50 %
Röm.-Kat. 11.50 %
Politik
Legislative ist die zweimal jährlich stattfindende Gemeindeversammlung. Exekutive ist der Gemeinderat mit acht Mitgliedern, die alle ehrenamtlich tätig sind.
Wirtschaft
Wirtschaftlich ist Kandersteg ganzjährig vom Tourismus geprägt. Kandersteg hat auch noch Landwirtschaft , Gewerbe (Baufirmen) , Verkehr (Lötschbergbahn). Die Erwerbstätigen sind auf folgende Sektoren beschäftigt: Land-und Forstwirtschaft (4,73%), Handwerk und Baugewerbe (20,98%)und Handel, Gastgewerbe, Dienstleistungen (74%).
Tourismus
Der Tourismus in Kandersteg ist besonders auf Familien ausgerichtet. Kandersteg hat 19 Hotels mit rund 1'000 Betten und 800 Ferienwohnungen mit 2'000 Betten, ein Campingplatz und 22 Restaurants.
Im Sommer gibt es Wanderwege, vom Spaziergang bis zum alpinen Klettersteig. Mehrere Bergbahnen führen in die Höhe. Zusätzliche Angebote sind zahlreiche Mountainbike-Routen. Der Ort selbst bietet ein geheiztes Schwimmbad, Tennisplätze, Wellness-Angebote und eine Kletterwand.
Im Winter ist Kandersteg bekannt als Familien Skiregion und verfügt über sechs Transportanlagen (Oeschinen und Sunnbühl) und 100 km Langlaufloipen.
Die beliebtesten Ausflugsziele sind der Oeschinensee, Sunnbühl ( Gemmipass ), das Gasterntal (Kandergletscher), Allmenalp , Ueschinen , Blausee (Fischzucht) und der Tierpark Riegelsee.
Kandersteg gehört zum erweiterten Perimeter des UNESCO-Weltnaturerbes Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn .
Verkehr
Kandersteg liegt am Ende des Kandertales. Von Spiez (Autobahn A6 von Bern) über Frutigen gelangt man nach Kandersteg. In Kandersteg besteht ein Verbindung per Autoverlad in den Kanton Wallis und während der Ferienzeiten nach Italien ). Mit der Bern Lötschberg Simplon Bahn (BLS) bestehen Anschlüsse nach Bern und Brig.
Kandersteg verfügt über einen Ortsbus und eine Busverbindung nach Frutigen.
Geschichte
Der Gemmi - und der Lötschenpass ermöglichten bereits den Römern die Alpenüberquerung vom Wallis ins Berner Oberland. Die früheste erhaltene Erwähnung findet Kandersteg 1374 als Übernachtungsgelegenheit an der von Italien über den Lötschenpass kommenden Gewürzhandelsroute. Vom Handelsverkehr über die Gemmi zeugt auch das Zollhaus im Schwarenbach.
Der Bau der ersten Dorfkirche wird 1511 begonnen. Das berühmteste Haus im Kandertal ist das reichverzierte "Ruedi-Haus", erbaut 1753 für den Landsvenner Peter Germann.
Kandersteg gehörte bis 1850 zur Gemeinde Frutigen und bildete danach mit Kandergrund die Gemeinde Kandergrund. 1908 wurde Kandersteg eine eigenständige Gemeinde, das ursprüngliche Gemeindegebiet Kandergrund von total 16'594 ha wurde aufgeteilt: 3'208 ha gingen an Kandergrund und 13'386 ha erhielt Kandersteg.
Der Bau des Lötschbergtunnels von 1906 bis 1913 schafft eine wichtige Nord-Süd-Verbindung und ist die Grundlage für den noch heute viel genutzten Autoverlad der Lötschbergbahn . Der Anschluss an das Bahnnetz förderte den Tourismus, viele der heutigen Hotels und Pensionen wurden in dieser Zeit gebaut. Vor dem 1. Weltkrieg verfügte Kandersteg bereits über 30 Hotels und Pensionen mit insgesamt mehr als 1'300 Betten.
1923 gründet der Pfadfinderweltverband WOSM mit dem Pfadfinderzentrum Kandersteg eine der ersten dauerhaften internationalen Begegnungsstätten für Pfadfinder . Auf dem Gelände des Zentrums treffen heutzutage jedes Jahr rund 10'000 Pfadfinder zusammen.
1991 kam es in Kandersteg zur Gründung des theravada - buddhistischen Klosters Dhammapala .
Bilder
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Kandersteg
- Artikel Kandersteg im Historischen Lexikon der Schweiz
- Kunst in Kandersteg
- Von der Sänfte zur neuen Eisenbahn Alpentransversale
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Wikipedia
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